Als ersten großen Akt der Konferenz gab uns das Nextcloud-Team einen grossartigen Überblick über die neueste Version des Nextcloud Hub.

Technisch gesehen wird sie als Version 27.1 veröffentlicht, ohne grössere Versionssprünge, was für einige Verwirrung gesorgt hat. Ein Hinweis zur Struktur von Nextcloud: Die meisten Funktionen und damit auch die meisten Updates sind als separate Apps strukturiert, selbst diejenigen, die standardmässig enthalten sind und im Allgemeinen als "Teil der Nextcloud-Basis" angesehen werden, wie die Dateivorschau-App oder der Kalender. Das bedeutet, dass sich der Basiscode von Nextcloud trotz all der neuen Updates nicht wirklich verändert hat, und vor allem hat sich keiner der Endpoints geändert. Das bedeutet, dass andere Entwickler (wie ich!), deren Anwendungen mit den Nextcloud-Endpoints arbeiten, nichts ändern müssen. Das Team beschloss, die neue Version auf die Enterprise-Linie auszurichten und die Benachrichtigungen, Chats und Produktivitätsintegrationen zu verbessern, um eine "gesunde Meeting-Kultur" zu fördern.

Der Punkt des Vortrags, der wahrscheinlich die meiste Kontroverse ausgelöst hat: Die Ankündigung des KI-Assistenten. Wenn man bedenkt, wie umstritten grosse Sprachmodelle unter Entwicklern sind, vor allem unter jenen, die sich Sorgen um Dateneigentum und Datenschutz machen, ist dies verständlich. "KI" hat den Ruf, auf gestohlenen oder gescrapeten Daten zu basieren, ohne Rücksicht auf Eigentumsrechte oder Datenschutz, und bedroht häufig die Grenzen des Urheberrechts. Es gibt immer wieder Berichte über grosse Unternehmen, die ihren Modellen Zugang zu den persönlichen Daten der Nutzer gewähren.

Um dem zuvorzukommen, hatte das Nextcloud-Team eine umfangreiche Liste von Abhilfemassnahmen zusammengestellt, die sicherstellen sollen, dass die Daten auf ethische Weise genutzt und erzeugt werden. Der KI-Assistent wird die Daten sozusagen nie zum "Mutterschiff" zurückbringen - Ihre Daten bleiben ausschließlich in Ihrer Cloud. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass A) Google das Gleiche sagt, wenn auch unter weniger vertrauenswürdigen Umständen, und B) dies immer noch Probleme mit dem Datenschutz innerhalb der Cloud aufwerfen kann, z. B. im Fall von medizinischen Akten, wo sensible Daten selbst zwischen den Nutzern der Cloud streng eingeschränkt werden müssen. Dennoch zeichnet sich Nextcloud dadurch aus, dass es sich um eine Opt-in-Lösung handelt, und die Versprechen von Nextcloud in Bezug auf die Datensicherheit haben mehr Gewicht als die von Google, da es sich um eine Open-Source-Lösung handelt, die selbst gehostet wird.